(PF) Pforzheim - Gedenkfeier und Versammlungen anlässlich des 70.
Jahrestages der Bombardierung von Pforzheim - Polizei mit Einsatzverlauf zufrieden
Güterbahnhof - 23.02.2015Mit dem Einsatzverlauf in Pforzheim zufrieden
zeigte sich am späten Montagabend der Einsatzleiter Günther
Freisleben. Das neu eingeführte Konzept der strukturierten
Separierung ist aufgegangen.
Die Gedenkfeier am Nachmittag auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof
verlief störungsfrei. An der Veranstaltung nahmen zwischen 16.00 Uhr
und 17.00 Uhr rund 300 Bürgerinnen und Bürger teil. Im Anschluss
daran fanden zwei Friedensmärsche statt, die aus Richtung
Hauptfriedhof und aus Richtung
Güterbahnhof kurz vor 18.00 Uhr mit
insgesamt rund 200 Personen an der Markuskirche eintrafen. Dort
bildeten sie eine Menschenkette.
Auch unfriedliche Protestaktionen waren im Bereich des Wartberges
festzustellen. Hier fanden sich zwischen 16.00 Uhr und 19.00 Uhr
zunächst rund 350 Personen des linken Spektrums an der
Heinrich-Wieland-Allee, gegenüber der Einfahrt zum Wartberg ein. Sie
benutzten für ihre Aktionen die Fahrbahn in Richtung Innenstadt. Kurz
nach 19.00 Uhr löste sich die Versammlung dort auf und die Teilnehmer
gingen in Richtung Wartberg um dort lautstark ihren Unmut über die
Fackelmahnwache kundzutun. Die Polizeisperre der Wilfinger Steig
wurde durch etwa 150 Personen des linken Spektrums versucht zu
überrennen, was Seitens der Polizei mit unmittelbarem Zwang
verhindert werden konnte. Hierbei musste teilweise auch Pfefferspray
und der Schlagstock eingesetzt werden. Eine Person wurde aufgrund
Pfeffersprayeinsatzes gegen die Polizei in zur
Personalienfeststellung in Gewahrsam festgehalten und im Anschluss
ein Platzverweis erteilt. "Obwohl zusammen mit der Stadt Pforzheim in
Absprache mit der Polizei die Demonstration an der
Heinrich-Wieland-Allee genehmigt wurde, haben die Teilnehmer die
Chance auf einen friedlichen Verlauf nicht genutzt", so
Polizeipräsident Günther Freisleben.
Die Gedenkveranstaltungen der Stadt Pforzheim fanden ihren
friedlichen Abschluss gegen 19.30 Uhr mit der Kundgebung auf dem
Marktplatz. Hier wurde von mehreren hundert Menschen mit Kerzenlicht
schweigend unter Glockengeläut den Toten der Bombennacht gedacht. Der
als rechtsextrem eingestufte Verein "Freundeskreis - Ein Herz für
Deutschland" hielt mit etwa 70 Teilnehmern auf dem Wartberg von
19.45 Uhr bis 20.15 Uhr die jährliche Fackelmahnwache ab. Zu
gewalttätigen Störungen kam es hierbei nicht.
Zwar kam es auf dem Rückweg zum Bahnhof zu kleineren Rangeleien
zwischen den Demonstrationsteilnehmer, die Polizei musste hier jedoch
nicht einschreiten.
Während des Einsatzes kam es aufgrund von Beleidigungen zu einer
einzigen Festnahme gegen eine Person aus dem rechten Spektrum.
Insgesamt wurden neun Polizeibeamte leicht verletzt, bei keinem
trat Dienstunfähigkeit ein. Alle konnten durch den polizeiärztlichen
Dienst erstversorgt und wieder in den Einsatz entlassen werden. Von
Verletzungen auf Seite der Demonstranten ist derzeit nichts bekannt.
An drei Dienstfahrzeuge wurden Sachbeschädigungen festgestellt.
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